China, Gold und der Wendepunkt

Jay Martin von Cambridge House interviewt Ronald Stöferle, welcher gerade von zwei großen Goldkonferenzen zurückgekehrt ist. Folglich drehen sich die Themen darum, wie es mit Gold weitergeht, wie das allgemeine Sentiment ist und wie die derzeitige Situation geopolitisch zu bewerten ist, mit einem speziellen Fokus auf China.

Leere Hallen

Ein Bild, welches wir von den beiden Goldkonferenzen noch zu gut in Erinnerung haben, sind die leeren Säle. Nur die Personen, welche wirklich etwas zu sagen haben und es ernst meinen, sind erschienen. Dadurch ist trotz der allgemein er betrübten Lage die Stimmung sehr gut. Die Unternehmen haben die letzten Quartale große Arbeit geleistet und es ist ein gutes Zeichen, dass sie trotzt des allgemein schlechten Sentiments so gut dastehen. Dies sollte ein gutes Zeichen sein, dass wenn die Party erst richtig losgeht, sich hier großes abspielen wird.

 

Die Scheuklappen vor den Augen

Der Goldsektor wird derzeit von unglaublich negativem Sentiment geplagt. Die Performance über die letzten Monate ist nicht wirklich berauschend und auch scheint es oberflächlich nicht gutzugehen. Doch wenn man über den Tellerrand blickt, dann sieht man, dass die darunterliegenden fundamentalen Analysepunkte alle tief positiv sind. Für den Querdenker, der etwas mehr Weitblick hat, sieht die derzeitige Lage gar nicht so schlecht aus.

 

Kontrollverlust

Die Zentralbanken werden immer unwichtiger. Die Politik hat wieder das Zepter in der Hand und Fiskalpolitik wird in Zukunft eine wesentlich wichtigere Rolle spielen als zuvor. Auch, weil die Toolbox der Zentralbanker aufgebraucht ist. Jahrelang habend die Zentralbanker mit allen Mitteln versucht Inflation zu erzeugen. Nun scheint sie endlich angekommen zu sein. Doch nun hören wir sie sei nur vorübergehend. Dies ignoriert die Tatsache, dass die fundamentalen Veränderungen, welche sich über die letzten Jahre zugetragen haben, nun endgültig in Richtung Inflation zeigen. Doch muss dies immer im Kontext unseres monetären Systems gesehen werden.

 

Der neue Platzhirsch

Die große geopolitische Frage ist, ob das amerikanische Reich nur kleine vorübergehende Beschwerden hat oder ob seine Zeit tatsächlich langsam gekommen ist. Rein oberflächlich scheint die zweite Theorie die richtige zu sein. Auch, wenn man sich die immer größer werdenden militärischen Spannungen zwischen China und Taiwan anschaut. Das Land der Mitte wird aggressiver in seiner Expansionspolitik und wird die kulturelle und politische Schwäche des Westens auch noch weiterhin ausnutzen. Doch hinter der starken Mauer brodelt es. Wie Evergrande zeigt, ist nicht alles rosig im Reich der Mitte. Dies könnte weitreichende Folgen haben. Allgemein scheinen sich die Rezessionswolken zu verdichten.

 

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