Das Ende der Währungshüter

Ronald Stöferle erklärt in seinem Interview für The Market der NZZ, warum die Notenbank ihre Aufgabe als Währungshüter vernachlässigen, wieso die Inflation nicht vorübergehend ist und wie sich Investoren in einem solchen Szenario schützen können.

Bitcoin das neue Gold?

Auch wenn die veröffentlichten Inflationszahlen den Goldpreis wieder etwas beflügelt haben, sind viele von seiner Performance in solch turbulenten Zeiten enttäuscht. Doch man vergisst, dass der Goldpreis sehr vorausschauend ist und viele der Dinge, welche nun passieren, bereits antizipiert hat. Daneben steht zudem Bitcoin, welcher durch seine ähnlichen Eigenschaften zu Gold, aber höhere Volatilität wesentlich mehr Aufmerksamkeit bekommt. Jedoch sind beide komplementär zu betrachten und nicht als Kontrahenten. Sie erfüllen eine ähnliche Aufgabe, haben aber ein anderes Risikoprofil.

 

Die Inflation und die Notenbanken

Auch wenn die indessen deutlich höhere Inflation sich nach der Lösung der Versorgungsprobleme und anderen von der Pandemie ausgelösten Ereignissen erholen wird, wird die Inflation trotzdem nicht vorübergehend sein. Denn ein klarer Wendepunkt ist erreicht und die Fiskalpolitik hat das Ruder übernommen. Diese wirkt sich wesentlich schneller auf die Inflation aus als es QE tut. Zudem befinden sich die Zentralbanken in der Nullzinsfalle und können deswegen auch die Zinsraten nicht wirklich anheben. Dies sollte den Goldpreis nachhaltig befeuern.

 

Ist Schutz möglich?

Gold und nicht beliebig aufblasbare Assets sind eine Sache, doch es gibt auch noch viele weitere Möglichkeiten sich zu schützen. Auch wenn Aktien tendenziell ab einer gewissen Höhe an Inflation leiden, gibt es genug Unternehmen und Branchen welche durch ein solides Fundament auch weiterhin gut gehen sollten. Goldminen und Rohstoffe allgemein sollten auch genannt werden, da diese ein hohes Inflationsbeta haben und zudem von der Fiskalpolitik profitieren.

 

Die Notenbanken werden ihre Rolle als Währungshüter sträflich vernachlässigen!

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