Der Untergang des 60/40-Portfolios
Anleihen
Staatsanleihen haben im letzten Jahr an Wert verloren und sind wahrscheinlich nicht mehr das antifragile Fundament eines Portfolios, das sie einmal waren. Vor allem langlaufende Staatsanleihen wurden in Mitleidenschaft gezogen, wobei die hohe Inflation eine große Rolle bei ihrem Rückgang spielte. Die Anleger werden eine neue Grundlage finden und sich anpassen müssen.
Das Korrelationsproblem
Der Name des 60/40-Portfolios rührt daher, dass es zu 60 % aus Aktien und zu 40 % aus Anleihen besteht. Wenn eine der beiden Anlagen in Schwierigkeiten gerät, soll die andere zur Rettung kommen. Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass ihre historischen Renditemuster recht ähnlich sind und die negative Korrelation zwischen den beiden eher eine historische Ausnahme als die Regel ist. Es ist genau diese positive Korrelation, die in diesem Jahr viel Leid verursacht hat. Die schlechte Performance sowohl von Aktien als auch von Anleihen hat das klassische 60/40-Portfolio in diesem Jahr regelrecht zermalmt. Gleichzeitig könnte sich die Situation noch verschlimmern. Die Nachfrage nach US-Staatsanleihen war zum ersten Mal seit 10 Jahren negativ. Wir haben auch gesehen, wie anfällig das System ist, und die Bank of England musste massiv intervenieren, um einen weiteren Crash zu verhindern.
Die Lösung
Für ein gemischtes Portfolio sind fallende Aktien und Anleihen das Worst-Case-Szenario. Es wird ein Stabilisator benötigt. Historisch gesehen folgte auf den starken Rückgang von Aktien und Anleihen eine ähnlich starke Abwertung des Fiat-Geldes gegenüber Gold. Dies könnte auch heute der Fall sein. Die Institutionen suchen auch nach FAANG 2.0, um dieses Problem zu lösen. Sollte sich das Verhältnis zwischen Aktien und Anleihen weiter umkehren, wird Gold sicherlich eine große Rolle dabei spielen, einen Teil des Schmerzes zu lindern, der durch fallende Aktien und Anleihen verursacht wird.