Leben aus dem Gleichgewicht
Das Hauptproblem
Ein großer Teil der heutigen finanziellen, politischen und sozialen Ungleichgewichte lässt sich auf unser Geldsystem und die Tatsache zurückführen, dass wir seit über 50 Jahren unter einem Fiat-Geldsystem leben. In diesem Jahr haben wir gesehen, dass Währungen wie der Euro, der Yen oder das britische Pfund gegenüber dem Dollar stark gelitten haben, während die rohstoffbasierten Währungen Brasiliens und Australiens viel besser abgeschnitten haben. Auch auf den Anleihemärkten ist ein Ungleichgewicht zu beobachten, mit der schlechtesten Performance seit 1865. Schließlich hat auch das so genannte „ausgewogene Portfolio“ sein schlechtestes Jahr seit 1928 erlebt. Leben aus dem Gleichgewicht…
Die drei Säulen
Die Welt, in der wir leben, basierte auf billigen Arbeitskräften und Waren aus China, billigem Gas aus Russland, das Europa mit Energie versorgt, und Einwanderung, die die Löhne niedrig hielt. Die meisten dieser Faktoren sind nun verschwunden und die Inflation ist in den Westen zurückgekehrt. Die Zentralbanken haben den Zeitpunkt für Zinserhöhungen verpasst und müssen nun einen harten Kampf führen. Dieser Kampf beinhaltet den so genannten umgekehrten Wohlstandseffekt, um zu versuchen, die Inflation zu senken. Das ist ein gefährliches Spiel, denn ein schwarzer Schwan könnte den Markt jetzt viel leichter zum Absturz bringen. In den kommenden Monaten wird sich der Schwerpunkt von der Inflation auf die Rezession verlagern.
Minen und Gold
Während Gold in US-Dollar viele enttäuschte, konnte es sich in vielen anderen Währungen gut behaupten. Die Stimmung ist zwar nach wie vor schlecht, aber die bevorstehende Rezession könnte die FED und andere Zentralbanken dazu zwingen, ihre Politik zu ändern, was dem Goldmarkt schnell wieder Auftrieb geben könnte. Im Moment haben sich die Minengesellschaften an die Inflation angepasst und machen gute Gewinne. Außerdem waren sie extrem überverkauft. Da die günstige Jahreszeit vor der Tür steht, ergeben sich daraus viele Möglichkeiten.